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Montag, 3. Dezember 2018

 

Halbtagesfahrt nach Münster mit Führung durch die Sonderausstellung „Marc Chagall. Der wache Träumer“ im Kunstmuseum Pablo Picasso

 

Ein Ausstellungsbereich steht unter dem Thema „Die Bibel träumen“: In Chagalls Werken herrscht keine Trennung zwischen dem Religiösen und dem Weltlichen. Der Künstler wuchs in der Tradition des Chassidismus auf, einer jüdischen Erweckungsbewegung. Nach der Lehre des Chassidismus gibt es nichts, worin Gott nicht ist. Die ausgestellten Werke zeigen, wie selbstverständlich und virtuos Chagall die Menschlichkeit biblischer Geschichten und das Wundersame des Alltags miteinander verwob.

 

Im Anschluss an den Ausstellungsbesuch ist noch Zeit für einen Besuch des Weihnachtsmarktes.

 

Vortrag und Gespräch
Montag, 12. November 2018, 20 Uhr (!)
Gibt es ein Leben nach dem Leben? Tod und Jenseits in der Welt des Judentums.
Referent: Dr. Yuval Lapide
Haus der Kirche, Markgrafenstr. 7 (Cafeteria)

Die Thora, die heilige Schrift der Juden, ist ein umfassendes Buch des diesseitigen Lebens voll mit ergreifenden Erzählungen aus dem Leben der Nomadengesellschaft der biblischen Zeit. Zugleich ist die Thora ein spannendes theologisches Werk mit einer Fülle von Aussagen und Hinweisen zum Gottes- und Menschenbild der Juden.

In einem kurzweiligen und spannenden Vortrag wird der jüdische Bibelexperte Dr. Yuval Lapide die Bibelpassagen vorstellen, aus denen die feste Überzeugung der Juden von einem Leben nach dem irdischen Tod hervorgeht.

Dr. Yuval Lapide wurde 1961 als Sohn des berühmten Religionsphilosophen Pinchas Lapide in Jerusalem geboren und lebt heute in Deutschland. Er studierte an den internationalen jüdischen Hochschulen in New York, Paris, London, Straßburg und Jerusalem rabbinische Bibelexegese und mittelalterliche jüdische Philosophie und Mystik. Sein Anliegen gilt der Verständigung und Versöhnung der beiden großen Religionen Judentum und Christentum.

 

 

 

 

 

 

Vortrag und Gespräch

Mittwoch, 10. Oktober 2018, 18 Uhr

Jüdische Perspektiven auf den Antisemitismus und die Risse in der Gesellschaft

Prof. Dr. Andreas Zick, Bielefeld

Volkshochschule Bielefeld, Historischer Saal

Der Vortrag wird Ergebnisse aus empirischen Studien referieren und dabei zwei Perspektiven einnehmen: Einerseits berichtet er über die Verbreitung, Ursachen und Folgen von antisemitischen und anderen menschenfeindlichen Meinungen und Verhaltensweisen. Dabei soll gefragt werden: Welchen Blick wirft die Mehrheitsgesellschaft auf jüdische Menschen und das Judentum? Im Anschluss wird die Perspektive gewechselt und gefragt: Welche Perspektive haben jüdische Menschen auf Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit? Welche Tendenzen sehen sie in der Gesellschaft? Was macht Sorge, was macht Hoffnung? Beide Perspektiven geben eine Grundlage für die Frage: Welche Bildung tut Not angesichts der Mehrheitsmeinungen und einer jüdischen Perspektive? Dazu werden Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zum historischen Gedächtnis der Deutschen eingebunden. Sie zeigen, wie unsere Erinnerung getrübt ist und dass daher eine einfache Bildung nicht mehr funktioniert. Wir müssen neue Wege der Vermittlung von Gleichwertigkeit gehen. Die Veranstaltung soll dafür öffnen.

Prof. Dr. Andreas Zick ist Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) und Professor für Sozialisation und Konfliktforschung an der Fakultät für Erziehungswissenschaften der Universität Bielefeld.

 (gemeinsam mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft)

 


Lesung und Musik
Donnerstag, 6. September 2018, 19 Uhr
„Jenny und Ruth. Zwei jüdische Autorinnen aus OWL“
Rezitation: Oona Kastner
Musik: Lothar Henkenjohann, Klarinette
Haus der Kirche, Markgrafenstr. 7, Großer Saal
 
Mit der Lesung „Jenny und Ruth. Zwei jüdische Autorinnen aus OWL“ über die aus Paderborn stammende und nach Israel ausgewanderte Jenny Aloni und die aus Detmold stammende und nach Schottland emigrierte Ruth Michaelis-Jena möchte der Literaturzirkel OWL e. V. auf das Leben und Werk dieser Autorinnen aufmerksam machen. Damit wird nicht nur ein dunkles Kapitel der Heimatgeschichte aufgeschlagen, sondern auch deren literarische Verarbeitung vorgestellt. Am Beispiel von Jenni Aloni und Ruth Michaelis-Jena wird auch auf jene Schwierigkeiten hingewiesen, mit denen Literatinnen und Literaten in der neuen Heimat bzw. im Exil zu kämpfen hatten.

Rezitation: Oona Kastner      Musik: Lothar Henkenjohann, Klarinette

 

 

 

 

                 

 

 

Freitag, 11. Mai 2018

Tagesfahrt zum Katholikentag nach Münster

Wir besuchen nach Absprache einige Veranstaltungen im Zentrum Christlich-Jüdischer Dialog in der Gesamtschule Münster Mitte, Jüdefelder Str. 10, die ca. 12 Minuten mit dem Bus vom Hauptbahnhof entfernt liegt. Daneben bleibt aber auch Zeit für einen Bummel über die Kirchenmeile vor dem Schloß oder zum Besuch von anderen Programmpunkten oder der Ausstellung im Landesmuseum zum Thema Frieden.


Konzert
Sonntag, 22. April 2018, 16 Uhr
"Yontef iz gekumen" - Jiddische Lieder und Klezmer
Valeriya Shishkova & Di Vanderer
Ev.-Luth. Johanniskirche, Johanniskirchplatz 1, 33615 Bielefeld
Eintritt frei!

Valeriya Shishkova hat sich in den vergangenen Jahren zu einer herausragenden Interpretin jiddischer Lieder entwickelt. Sie ist in Moskau geboren worden und heute in Dresden zuhause. Durch die intensive Begegnung mit jiddischer Musik und Kultur entdeckte sie immer mehr einen wichtigen Teil ihrer eigenen Identität. Sie hat auch international Anerkennung gefunden und ist u.a. Preisträgerin der 3. International Jewish Music Competition in Amsterdam.

Valeriya Shishkova und Di Vanderer (Sergey Trembitskiy, Klavier und Flöte, Gennady Nepomnjaschiy, Klarinette) spielen in ihrem neuen Programm "Yontef iz gekumen" sowohl traditionelle jiddische Lieder und Klezmer als auch zeitgenössische Kompositionen nach Texten klassischer und moderner jiddischer Autoren.

 

 

11.-18. März 2018:  Woche der Brüderlichkeit „Angst überwinden – Brücken bauen“

Flyer zum Download

Eröffnungsveranstaltung
Sonntag, 11. März 2018, 11.30 Uhr
Grußwort: Bürgermeisterin Karin Schrader

"Von Feinden zu Brüdern". Der christlich-jüdische Dialog als Herausforderung, neutestamentliche Texte nicht antijüdisch auszulegen.

Referentin: Prof. Dr. Maria Neubrand MC, Paderborn, Professorin für Neues Testament an der Theologischen Fakultät Paderborn, Mitglied im Gesprächskreis Christen-Juden beim ZdK

 

 

Musikalische Gestaltung: Vokalensemble der Marienschule; Leitung: Günter Kunert
Anschließend Empfang
Neues Rathaus, Großer Sitzungssaal

 

Vortrag und Gespräch
Mittwoch, 14. März 2018, 19 Uhr
"Halbe Christen gibt es nicht". Der evangelische Pfarrer und Christ jüdischer Herkunft Hans Ehrenberg (1883-1958)
Referent: Jens Murken
Haus der Kirche, Markgrafenstr. 7, 33602 Bielefeld

Am 31. März 2018 jährt sich der Todestag von Hans Ehrenberg zum 60. Mal. Ehrenberg war der bekannteste Christ und Pfarrer jüdischer Herkunft in der Ev. Kirche von Westfalen. Er wurde auf Druck der Nazis aus seinem Bochumer Pfarramt gedrängt. Später wurde er im KZ Sachsenhausen gefangen gehalten. 1939 konnte er auf Grund einer Intervention von Bischof Bell aus Chichester nach England emigrieren. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil fand er wenig Unterstützung in der EKvW. Zuletzt zog er nach Heidelberg, wo er 1958 verstorben ist. 1964 wurde das kirchliche Gymnasium in der Sennestadt nach ihm benannt.

zum Referenten: Dr. phil. Jens Murken, Diplom-Archivar, seit 2001 Historiker im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, 2007-2014 Archivleiter

 

 

 

 

 

 

 

 

Verleihung des Ruth-Florsheim-Preises

Mittwoch, 21. März 2018, 19 Uhr

Volkshochschule Bielefeld, Raum 240

Der Ruth-Florsheim-Preis 2018 wird gemeinsam vergeben von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Jugendliche, Schülerinnen und Schüler und junge Studierende konnten zum Wettbewerb Arbeiten einreichen zum Judentum, zum christlich-jüdischen Miteinander, zu Israel und zu den deutsch-israelischen Beziehungen.

Die Autoren der ausgezeichneten Arbeiten sind anwesend und stellen ihre Ergebnisse vor.

Ruth Florsheim (1900-1998), die Namensgeberin des Preises, besuchte in Bielefeld die Auguste-Viktoria-Schule, wanderte nach Palästina aus und überlebte die Zeit der Shoah in Jerusalem. Danach lebte und arbeitete sie in Italien, der Schweiz, in Frankreich und studierte in Heidelberg Soziologie, Geschichte und Kunstgeschichte. Ihre Lehr- und Vortragstätigkeit führte sie von 1957 bis 1965 in die USA. Seit 1969 lebte sie wieder in Bielefeld. Sie war aktives Mitglied der Jüdischen Kultusgemeinde und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und initiierte die Gründung der Bielefelder Arbeitsgemeinschaft der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Sie engagierte sich über ihr 90. Lebensjahr hinaus für ein gelingendes Verhältnis zwischen Deutschland und Israel und war zur Stelle, wenn es galt, bei aufkommendem Antisemitismus ein klares Zeichen zu setzen.

Vortrag und Gespräch
Mittwoch, 14. Februar 2018, 19 Uhr
Vom Umgang mit schwierigen historischen und theologischen Aspekten beim Übersetzen. Anmerkungen zur "Lutherbibel 2017"
Referent: Prof. Dr.  Andreas Lindemann
Süsterhaus der Reformierten Gemeinde

Professor Dr. Andreas Lindemann war in einer Arbeitsgruppe zum Neuen Testament an der Revision der Lutherbibel 2017 beteiligt. Er wird von dieser Arbeit berichten und dabei auch auf den Umgang mit israelkritische Stellen etwa bei Paulustexten oder Antijudaismen in den Evangelien eingehen.

 

 

 

Lesung
Montag, 22. Januar 2018, 19 Uhr
“Erben des Holocaust. Leben zwischen Schweigen und Erinnerung“
Referentin: Andrea von Treuenfeld
Haus der Kirche, Markgrafenstr. 7, 33602 Bielefeld

Um ihrer Vernichtung zu entkommen, mussten sie ständig neue Verstecke finden, in den Untergrund gehen, sich Partisanen anschließen oder in Länder fliehen, deren Kultur ihnen fremd war. Sie verloren Heimat und Familie und durchlitten Ghettos, Arbeitslager und Auschwitz. Sie überlebten, aber sie waren Gezeichnete. Die Schatten der Vergangenheit begleiteten sie und prägten auch die Kindheit der Zweiten Generation. Wie sind diese Nachgeborenen mit den Traumata der Eltern umgegangen? Und wie war es für sie, in einem Land aufzuwachsen, das noch wenige Jahre zuvor ihre jüdische Familie auslöschen wollte?

Andrea von Treuenfeld hat prominente Söhne und Töchter befragt. Marcel Reif, Nina Ruge, Ilja Richter, Andreas Nachama, Sharon Brauner, Robert Schindel und andere berichten von der Herausforderung, mit dem Ungeheuerlichen leben zu müssen. Obwohl sie ihn nicht selbst erlebt haben, blieb der Holocaust ein wesentliches Element in ihrer Biografie. In diesem Buch erzählen sie davon – offen und sehr berührend.