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Sonntag, 20. Juni 2021 - Israeltag in der Jüdischen Kultusgemeinde Bielefeld

Angebote für Groß und Klein, Angebote für das leibliche Wohl, Bücher- und Infotisch, Führungen durch die Synagoge, Informationen zu Israel als Reiseland, Offenes Singangebot mit hebräischen und jiddischen Liedern, Konzert zum Abschluss (das genaue Konzertprogramm steht noch nicht fest, das im Flyer angekündigte Konzert des Duos Wagnerim ist auf einen späteren Zeitpunkt verschoben). Flyer zum Download

Eine Kooperation der Jüdischen Kultusgemeinde, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, des Historischen Museums, verschiedener Einzelakteure und der VHS Bielefeld.

 

Veranstaltungsflyer hier zum Download

Singt Gott ein neues Lied
Die Bedeutung der Musik für das Judentum
Dienstag, 24. August 2021, 19.00 Uhr
Eröffnung der Vortragsreihe
„17 Jahrhunderte – Jüdisches Leben in Deutschland und in Westfalen“
durch Dr. h. c. Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen
Vortrag: Kantor Isidoro Abramowicz, Berlin
Synagoge Beit Tikwa, Detmolder Straße 107

Die Musik ist der Spiegel der Seele,der sublime Ausdruck des Menschen. Zahlreiche Beispiele für Musik im Judentum gibt es schon in der Torah und im Talmud. Beim Auszug aus Ägypten wird der Durchzug durch das Rote Meer von Musik und Lied begleitet. Es ist nicht das letzte Mal, dass Mose das Volk mit einem Lied einstimmt. Der Prophet Samuel beschreibt, wie David für König Saul in einer Zeit des Kummers auf der Harfe spielt und der böse Geist sich daraufhin von Saul zurückzieht. Im Loben und Trauern ist Musik für Juden präsent, beim Feiern und beim Heilen.
Was ist aber Jüdische Musik? Gibt es überhaupt Jüdische Musik? Worin unterscheidet sich die Jüdische Musik von der Musik anderer Religionen? Welche Einflüsse hat die Jüdische Musik auf andere Völker und wie hat sich die Jüdische Musik durch die Nachbarvölker verändert? In seinem Vortrag wird Kantor Isidoro Abramowicz solche und andere Themen analysieren: Die Musik der Psalmen und das musikalische Vortragen der Torah. Das Lied zur Geburt, zur Hochzeit und zum Tod des Menschen. Eine Reise durch die Geschichte der Jüdischen Musik, religiös und säkular.
Isidoro Abramowicz wurde in Buenos Aires, Argentinien, geboren und arbeitet als Kantor der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Zudem leitet er die Kantorenausbildung am Abraham Geiger Kolleg an der Potsdam Universität.

(Veranstaltergemeinschaft)

 

Konzert
Liturgische Musik zum 200. Geburtstag von Louis Lewandowski
Mittwoch, 25. August 2021, 19.00 Uhr
Gesang: Isidoro Abramowicz
Orgel: Dr. Jakub Stefek
Synagoge Beit Tikwa, Detmolder Straße 107

Der 1821 in der damals zu Preußen gehörenden Provinz Posen (heute Polen) geborene Louis (Lazarus)
Lewandowski gehörte zu den einflussreichsten jüdischen Komponisten des 19. Jahrhunderts. In seiner langjährigen Tätigkeit in der jüdischen Gemeinde in Berlin, insbesondere an der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße, konnte er die Traditionen des synagogalen Gesangs verbinden mit den musikalischen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts. Die liberalen Reformen im Judentum griff er auf und integrierte Chorgesang und Orgel in die liturgische Musik des Synagogengottesdienstes. So geht eine neue Liturgie mit Orgelmusik auf seine Initiative zurück. Wegen seiner Chormusik wurde er sogar als „Mendelssohn der Synagogalmusik“ bezeichnet. Isidoro Abramowicz, Kantor in der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und Direktor der Kantorenausbildung am Abraham Geiger Kolleg Potsdam, erinnert in seinem Bielefelder Konzert an den großen Berliner Komponisten und setzt dessen liturgische Werke in Beziehung zu synagogaler Musik weiterer Komponisten. Bitte beachten Sie: Je nach Stand der Corona-Epidemie kann es zu Einschränkungen kommen.

(Veranstaltergemeinschaft) 

 

Jüdische Kulturtage Bielefeld 02.09. - 10.10.2021

Eine Veranstaltungsreihe der Jüdischen Kultusgemeinde Bielefeld, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Bielefeld, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft - AG Bielefeld, des Historischen Museums der Stadt Bielefeld, des Historischen Vereins der Grafschaft Ravensberg,  AG Zeitgeschichte, verschiedener Einzelakteure und der Volkshochschule Bielefeld. Gefördert durch den Verein #2021JLID - Jüdisches Leben in Deutschland, das Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat, das Kulturamt Bielefeld, die LWL Kulturstiftung, die Kulturstiftung der Westfälischen Provinzial Versicherung und die Sparkasse Bielefeld.

 

Antisemitismus. Das Gerücht über die Juden

Eine Vortragsreihe der Volkshochschule Bielefeld in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Kultusgemeinde Bielefeld, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Bielefeld und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft - AG Bielefeld (Veranstaltungsflyer zum Download).

 

 Vortrag und Gespräch

Solidarisch sein! Gegen Rassismus, Antisemitismus und Hass
Referent: Ahmad Mansour
Dienstag, 05.10.2021, 19.00 Uhr
Volkshochschule Bielefeld, Historischer Saal, Ravensberger Park 1
entgeltfrei

Was heißt Solidarität in Zeiten wie diesen?

Der Psychologe und Extremismus-Experte Ahmad Mansour traf am Tag nach dem Anschlag in Hanau bei einem Workshop Schülerinnen und Schüler, die sich vor Aufregung kaum konzentrieren konnten. Sie wollten reden und verstehen, was kaum zu verstehen ist.

Erfahrungen wie diese macht Ahmad Mansour häufig. Er ist vor Ort und erlebt unmittelbar, wie sich Lehrer und Eltern überfordert, Jugendliche hingegen im Stich gelassen fühlen. Wie können wir sprechen über Extremismus und Hass, über Ängste und Befürchtungen?

Solidarität ist gefragt, sowohl beim Staat als auch bei der Gesellschaft. In der Coronakrise hat sich auf beste Weise gezeigt, dass Solidarität möglich ist. Ahmad Mansour zeigt nun, was wir daraus konkret lernen können für unseren Umgang mit Rassismus und Hass. Es gilt zusammenzuhalten, Sorgen ernst zu nehmen und Empathie zu zeigen. Und es heißt auch, offener und ehrlicher über Rassismus zu sprechen als das bislang getan wird. Rassismus betrifft uns alle und somit sollten wir alle bereit sein zu einer Debatte, die frei ist von Tabus und geprägt von gegenseitiger Anerkennung und Flexibilität im Denken.

(im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Antisemitismus“, gemeinsam mit der Deutsch Israelischen Gesellschaft und der Volkshochschule)

 

Vortrag und Gespräch
700 Jahre Jüdisches Leben in Bielefeld
Bernd J. Wagner, M.A.
Donnerstag, 07.10.2021, 18.00 - 19.30 Uhr
VHS, Historischer Saal, Ravensberger Park 1
entgeltfrei

In der ca. 700-jährigen Stadtgeschichte Bielefelds werden Juden erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1345 erwähnt. Der Vortrag berichtet über jüdisches Leben in Bielefeld von den Anfängen bis in die Gegenwart, das von Duldung, Ausgrenzung, Vertreibung bis hin zur Shoa, aber auch von Akzeptanz und Teilhabe am sozialen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Leben gekennzeichnet war.

 

Ein Konzertabend mit zwei fantastischen Trios:
„Trio Picon“ und „Helmut Eisel und JEM“
Sonntag, 10.10.2021, 19.00 - 21.30 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr)
VHS, Historischer Saal, Ravensberger Park 1
entgeltfrei

Das Trio Picon (Bielefeld/Hannover) macht den Anfang und entführt die Zuhörer*innen in die facettenreiche Welt der jüdischen Lieder, gesungen wird u.a. auf Polnisch, Jiddisch und Sefardisch. Von Tango- und Theaterliedern bis hin zum Volkslied durchstreifen sie verschiedene Genres und lassen sie mit ihrer klangfarbenfrohen Instrumentierung: Tuba (Michael Zimmermann), Akkordeon/Stimme (Ramona Kozma) und Klarinette (Hannah Heuking) eindrucksvoll lebendig werden. Nicht umsonst sind sie für das Jahr 22/23 für das Programm „Musikkulturen“ des Kultursekretariats NRW ausgewählt worden.
Klassik, Jazz, Swing oder Klezmer? Helmut Eisel & JEM lassen sich so leicht in keine Schublade stecken. Der unverwechselbare Stil des Trios basiert auf der langjährigen Zusammenarbeit des Klarinettisten mit seinen kongenialen Partnern Michael Marx (Gitarre/Stimme) und Stefan Engelmann (Kontrabass), die sich in humorvollen musikalischen Tongefechten ebenso Bahn bricht wie in intim-verträumten Balladen und faszinierender Virtuosität. Helmut Eisel & JEM, das sind Spannung, Spaß und Gänsehaut pur, immer wieder einmalig!
Dabei genießt Helmut Eisel mit seiner „sprechenden Klarinette“ und der unbändigen Spielfreude seiner Improvisationen längst den Ruf eines der interessantesten und vielseitigsten Klarinettisten und Klezmermusiker auf den Konzertbühnen Europas und darüber hinaus.

 

Vortrag und Gespräch

Terror gegen Juden Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt

Referent: Ronen Steinke

Dienstag, 16.11.2021, 19.00 Uhr

Volkshochschule Bielefeld, Historischer Saal, Ravensberger Park 1

In Deutschland hat man sich an Zustände gewöhnt, an die man sich niemals gewöhnen darf: Jüdische Schulen müssen von Bewaffneten bewacht werden, jüdischer Gottesdienst findet unter Polizeischutz statt, Bedrohungen sind alltäglich. Der Staat hat zugelassen, dass es so weit kommt - durch eine Polizei, die diese Gefahr nicht effektiv abwehrt, sondern verwaltet; durch eine Justiz, die immer wieder beschönigt.

Der jüdische Autor Ronen Steinke, selbst Jurist, ist durch Deutschland gereist und erzählt von jüdischem Leben im Belagerungszustand. Er trifft Rabbinerinnen und Polizisten, konfrontiert Staatsschützer, Geheimdienstler und Minister mit dem Staatsversagen. Viel muss sich ändern in Deutschland. Was zu tun wäre, erklärt dieses Buch.

Ronen Steinke ist Redakteur und Autor der Süddeutschen Zeitung. Seine juristische Doktorarbeit über Kriegsverbrechertribunale von 1945 bis heute wurde von der FAZ als „Meisterstück“ gelobt. Im Piper Verlag erschien seine Biografie über Fritz Bauer, den mutigen Ermittler und Ankläger der Frankfurter Auschwitz-Prozesse, die mit „Der Staat gegen Fritz Bauer“ 2015 preisgekrönt verfilmt und in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Im Berlin Verlag erschien 2017 das hochgelobte Buch Der Muslim und die Jüdin. Die Geschichte einer Rettung in Berlin.

(im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Antisemitismus“, gemeinsam mit der Deutsch Israelischen Gesellschaft und der Volkshochschule)

 

Die Israel-Boykottbewegung - Alter Hass in neuem Gewand

Referent: Alex Feuerherdt

Dienstag, 23.11.2021, 19.00 Uhr

Volkshochschule Bielefeld, Historischer Saal, Ravensberger Park 1

Die gegenwärtige Israel-Boykottbewegung behauptet, 2005 als Reaktion auf einen Aufruf der „palästinensischen Zivilgesellschaft“ entstanden zu sein, lediglich für die Einhaltung von Menschenrechten einzutreten und nicht antisemitisch zu sein. Die Realität sieht jedoch anders aus: Die Bewegung vernebelt durch die Berufung auf die Zivilgesellschaft ihre tatsächlichen Wurzeln. Es geht ihr nicht um die Rechte der Palästinenser, sondern um die Dämonisierung und Delegitimierung Israels. Sie vertritt alten Hass in neuem Gewand. In ihrer Propaganda wird Israel auf grotesk verzerrte Art und Weise diffamiert, ausgesondert und nicht nach den gleichen Maßstäben behandelt wie alle anderen Länder der Welt.

(im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Antisemitismus“, gemeinsam mit der Deutsch Israelischen Gesellschaft und der Volkshochschule)

 

Jede Ermordete, jeder Ermordete hat einen Namen

 Namenslesung am 80. Jahrestag der Deportation von Bielefeld nach Riga

Montag, 13. Dezember 2021, 18 Uhr,

Mahnmal vor dem Bielefelder Hauptbahnhof

420 jüdische Kinder, Frauen und Männer aus ganz Ostwestfalen-Lippe und Schaum-burg-Lippe wurden am 13. Dezember 1941 von Bielefeld nach Riga deportiert. Es war die erste Deportation vom Bielefelder Bahnhof in die Ghettos und Vernichtungslager des Ostens.

Wir lesen die Namen der Ermordeten und beschreiben – soweit möglich – mit Berichten von Überleben die Umstände des Todes. Auf diese Weise entsteht ein chronologisches Bild der dreieinhalb Jahre fortlaufenden Morde im Ghetto von Riga, im Wald von Bikernieki, in Salaspils, Jungfernhof, Kaiserwald, Strasdenhof, im Armeebekleidungsamt Mühlgraben, in Stutthof, Buchenwald, Dachau und am Ende eines langen Todesmarsches in Neustadt/Holstein.

 Jede(r) ist herzlich eingeladen, an der Lesung teilzunehmen, spontan eine Seite vorzulesen oder einfach zuzuhören.

 (Veranstaltergemeinschaft)

Einladung zum Download und eine Übersicht über alle Veranstaltungen zum 80. Jahrestag der Rigadeportation