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Dienstag, 13. Dezember 2016, 18 Uhr

75. Jahrestag der Riga-Deportation

JEDE ERMORDETE, JEDER ERMORDETE HAT EINEN NAMEN

Lesung am Mahnmal vor dem Bielefelder Hauptbahnhof

420 jüdische Kinder, Frauen und Männer aus Ostwestfalen-Lippe und Schaumburg-Lippe wurden am 13. Dezember 1941 von Bielefeld nach Riga deportiert. Es war die erste Deportation vom Bielefelder Bahnhof in die Ghettos und Vernichtungslager des Ostens.

Wir lesen die Namen und erinnern mit Berichten von Überlebenden an die Ermordung der Deportierten im Ghetto von Riga, im Wald von Bikernieki, in Salaspils, Jungfernhof, Kaiserwald, Strasdenhof, im Armeebekleidungsamt Mühlgraben, in Stutthof, Buchenwald, Dachau und am Ende eines langen Todesmarsches in Neustadt/Holstein.

Jede(r) ist herzlich eingeladen, an der Lesung teilzunehmen, zuzuhören oder selbst eine Seite vorzulesen.

 

Donnerstag, 24. November 2016

Halbtagesfahrt zum Kloster Dalheim (Landesmuseum für Klosterkultur)

mit Führung durch die Sonderausstellung „Luther. 1917 bis heute“

und anschließendem Kaffeetrinken

Die Ausstellung „Luther. 1917 bis heute“ in dem ehemaligen Kloster Dalheim führt die Besucherinnen und Besucher durch die jüngsten 100 Jahre der deutschen Geschichte.

Mit den Zeiten wandelt sich auch das Bild des Reformators: Beginnend im Kriegsjahr 1917 erscheint Luther zur 400-Jahrfeier des Thesenanschlags an vorderster Front als Nationalheld des Kaiserreichs. Sein Choral „Ein feste Burg“ wird zur Durchhalteparole für die Soldaten im Ersten Weltkrieg. Nur 15 Jahre später gerät Luther in die Fänge der Nationalsozialisten, die ihn als Protagonisten der politischen Propaganda vereinnahmen. Die Haltung des SED-Regimes in der DDR bewegt sich zwischen Ablehnung und Aneignung der Figur Luther. Doch welches Verhältnis hatten Bürger und Politik auf der anderen Seite der Mauer in der Bundesrepublik Deutschland zu dem Reformator? Und wie stehen wir heute, 500 Jahre nach den Thesen von Wittenberg, zu Luther? Wie jede Zeit gibt auch die Gegenwart der Figur Luther ihr Gesicht. Heute gilt er als Verkörperung gesellschaftlicher Tugenden: Wir kennen ihn als Schöpfer der deutschen Sprache, als Vater der Volksbildung und als Mann der Freiheit und Zivilcourage. Wir begegnen ihm in der Bildenden Kunst, in Literatur und Film, aber auch als Werbe-Ikone und Musical-Star. Doch aller Popularität zum Trotz: Die Legende Luther ist auch umstritten. In der Kritik stehen vor allem seine politischen Ansichten, etwa zum Bauernkrieg (1524–26), und seine judenfeindlichen Äußerungen.

Im Spannungsfeld von politischer Projektionsfläche und kollektiver Identifikationsfigur erleben Besucherinnen und Besucher der Sonderausstellung „Luther. 1917 bis heute“ einen steten Wandel des Lutherbilds als Spiegel seiner Zeit. Diese anregende Reise in die deutsche Geschichte führt zu einer einzigartigen Begegnung und persönlichen Auseinandersetzung mit der Legende Luther.

 

Mittwoch, 9. November 2016, 17 Uhr

Gedenkveranstaltung am Standort der ehemaligen Synagoge, Turnerstraße 5,

und anschließend im Großen Saal des Neuen Rathauses

Zur Erinnerung an den Judenpogrom in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 richtet die Stadt Bielefeld zusammen mit Bielefelder Schulen, der Jüdischen Kultusgemeinde, der Evangelischen und Katholischen Kirche, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft eine Gedenkveranstaltung aus.

 
Vortrag und Gespräch
Donnerstag, 6. Oktober, 18.30 Uhr
"Als Volontärin in Jerusalem"
Benita Wohlfahrt
Gemeindehaus der Ev.-Luth. Stiftskirchengemeinde Schildesche
 
Ende Mai ist Benita Wohlfahrt aus Israel zurückgekommen. Die Schildescherin hat dort 1 ½ Jahre als Volontärin von „Dienste in Israel“ in einer Behinderteneinrichtung von ALUT in Jerusalem gearbeitet. Sie wird uns von ihren Erfahrungen erzählen.
 
Die Organisation „Dienste in Israel – Die Brückenbauer“ gibt jungen Christen die Möglichkeit, im Rahmen des Internationalen Jugendfreiwilligendienstes alte, kranke und behinderte Menschen in Sozialeinrichtungen in Israel zu betreuen. Ganz konkret sollen so Brücken der Verständigung geschaffen und Zeichen der Liebe zwischen Deutschen und Israelis, Christen und Juden gesetzt werden, aber auch Unwissenheit, Vorurteile und Missverständnisse abgebaut und überwunden werden. „Dienste in Israel“ ist ein Arbeitszweig des evangelisch-freikirchlichen Diakoniewerkes Kirchröder Turm in Hannover.
 
Vortrag und Gespräch
Donnerstag, 15. September, 20 Uhr
"Gewalt in der Bibel"
Prof.  em. Dr. Jürgen Ebach, Bochum
Haus der Kirche, Markgrafenstraße 7

Gewalt ist ein Thema der Bibel – im Alten und im Neuen Testament. In beiden Testamenten gibt es Erzählungen, die von Gewalt handeln, aber auch Gewalt- und Rachephantasien. Verstörend wirken besonders solche Texte, die zu Gewalt aufrufen oder aufzurufen scheinen. Dabei ist zuerst zu prüfen, ob dieser Eindruck stimmt. Nicht wenige biblische Worte, die Gewalt zu fordern scheinen wie etwa das „Auge um Auge“, erweisen sich bei näherem Hinsehen als Texte gegen die Gewalt. Das Problem gewaltbehafteter Bibeltexte bleibt jedoch, und mit ihm stellt sich nicht nur die Frage, was da steht und wie es historisch zu verstehen ist, sondern wie sich die jeweils Lesenden auf sie beziehen. Diesen Fragen wird der Vortrag nachgehen.

Jürgen Ebach war bis 2010 Professor für Exegese und Theologie des Alten Testaments und biblische Hermeneutik in Bochum. Er wurde bekannt durch zahlreiche Veröffentlichungen zu exegetischen und hermeneutischen Fragen mit den Schwerpunkten Ethik und Sozialethik, Hermeneutik und jüdische Auslegungsgeschichte.

(im Rahmen des 4. Bielefelder Abrahamsfestes)

 
Vortrag und Gespräch
Montag, 29. August 2016, 20 Uhr
"Die Geschichte Bethels im Blick auf jüdische Patienten"
Prof. Dr. Matthias Benad
Haus der Kirche, Markgrafenstraße 7

Bald nach der Gründung der "Rheinisch-Westfälischen Anstalt für Epileptische bei Bielefeld" (1867), die sich später als "Bethel, die Stadt der Barmherzigkeit" bezeichnete, fanden dort auch jüdische Patientinnen und Patienten Aufnahme. Obwohl Friedrich v. Bodelschwingh d .Ä. (gest. 1910) mit dem antisemitisch eingestellten Hofprediger Adolf Stoecker gut befreundet war, exponierte er sich nicht gegen Juden. Als Ende der zwanziger Jahre in den Anstalten der Aufstieg der Nationalsozialisten spürbar wurde, versuchte sein gleichnamiger Sohn und Nachfolger vergeblich, in Bethel eine Art Burgfrieden durchzuhalten. Die NSDAP gewann in den Anstaltskolonien viele Anhänger. Während der nationalsozialistischen Krankenmordaktion 1940/41 sah die Anstaltsleitung keine Möglichkeit, die Verlegung jüdischer Patienten zu verhindern, obwohl sie ahnte, welches Schicksal ihnen bevorstand. Ähnlich war es 1942 bei Deportationen aus den mit Bethel eng verbundenen Hoffnungstaler Anstalten in Lobetal bei Berlin. Es kann gezeigt werden, unter welchen Bedingungen man sich in Einzelfällen trotzdem entschloss, Schutz zu organisieren.

 Prof. Dr. Matthias Benad arbeitet im Institut für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement in Bethel. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in der Diakoniegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.

 

Rundgang

Freitag, 26. August 2016, 16 Uhr

"Bielefeld … auf jüdischen Spuren"

Treffpunkt: Museum Wäschefabrik,

Viktoriastr. 48 (Zugang Teutoburger Straße)

Teilnahmegebühr: 5,- EUR

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Dirk Ukena, der Vorsitzende der DIG, wird Orte vorstellen, die mit der Geschichte der Juden in Bielefeld verbunden sind.

Juden haben seit dem Mittelalter in Bielefeld gelebt und wurden nach der Reichsgründung 1871 und der rechtlichen Gleichstellung ein wichtiger und bis zur Nazizeit anerkannter Teil des Wirtschaftslebens und der Kultur in Bielefeld. Leider haben nur wenige Zeugnisse die NS- Jahre überdauert, aber wichtige Orte können noch gezeigt und mit Bildern aus der Vergangenheit vorgestellt werden.

(gemeinsam mit der Deutsch-Israelische Gesellschaft) 

 

 

Halbtagesfahrt

Donnerstag, 7. Juli 2016

RELIGIO – Westfälisches Museum für Religiöse Kultur, Telgte

Wir fahren mit der Regionalbahn („Der Warendorfer“) nach Telgte, der Fußweg vom Bahnhof zum Museum beträgt 600 Meter.  Im Anschluss an die Führung durch das Museum (90 Minuten) ist ein gemeinsames Kaffeetrinken geplant.

Das Museum in Telgte wurde 1934 gegründet und blickt auf eine lange Tradition von Ausstellungen zur religiösen Kultur und zum Handwerk im Münsterland zurück. Besonders bekannt ist das Museum durch seine jährliche Krippenausstellung. Mit der Veränderung der religiösen Landschaft in Deutschland und Westfalen sind neue Themenfelder und Fragestellungen für das Museum entstanden. Dieser Situation möchte das Museum mit einem neuen Namen und einer neuen Dauerausstellung Rechnung tragen.

Das neue Museum RELíGIO hält an seinen Traditionsthemen Wallfahrt, Kardinal von Galen und Wandel des Weihnachtsbrauches fest. Diese Themen werden eingebettet in den großen Zusammenhang der Religiosität der Menschen in Westfalen in Geschichte und Gegenwart. Hierzu gehören Rituale im Lebenslauf, Westfalen als Glaubenslandschaft und die religiöse Vielfalt der Gegenwart. Das Museum möchte alle ansprechen, die sich für religiöse Fragen und den interreligiösen Dialog interessieren.

 

Konzert
Sonntag, 12. Juni 2016, 17 Uhr
„Jewish Music“
Duo NIHZ
Stiftskirche Schildesche, An der Stiftskirche, 33611 Bielefeld
Eintritt frei!

Was ist Jewish Music? Es gibt verschiedene jüdische Musik: Klezmer, jiddische Lieder, hebraïsche Lieder, klassische Musik und Popmusik..
Bobby Rootveld (Gitarre, Gesang, Perkussion) und Sanna van Elst (Gesang, Blockflöten, Melodica, Glockenspiel) spielen eine Mischung aus diesen Musikarten. Der Name des Duos - auf niederländisch „Niet In Het Zwart“ - heißt soviel wie „Keine schwarzen Kleider!“ Die Musik, die sie spielen, strahlt Lebensfreude aus. Beide Interpreten studierten an der Musikhochschule Artez in Enschede. 2009 hat das Duo NIHZ beim International Jewish Music Festival in Amsterdam einen Music Award erhalten.

Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und Ev.-Luth. Stiftskirchengemeinde Schildesche
 

Vortrag und Gespräch
Donnerstag, 2. Juni 2016, 16 Uhr
„Jesus von Nazareth zwischen Juden und Christen“
Prof. Dr. Ruth Lapide, Frankfurt am Main

Jesus richtete sich Zeit seines Lebens nach der Tora und predigte sie auf seinen Reisen in den Synagogen von Galiläa und des gesamten heiligen Landes. Die Liebe zu Gott und dem Nächsten waren – wie in der Tora gefordert - zentrale Themen seiner Lehre.  Wie ist Jesus also zu sehen? Als Jude oder als Christ? Lässt sich diese Frage durch einen kritischen Blick in die Bibel beantworten? Prof.  Ruth Lapide, die Grenzgänge nicht scheut und eine ausgezeichnete Kennerin sowohl jüdischer als auch christlicher Schriften ist, wird in ihrem Vortrag versuchen, darauf zu antworten. Der Dialog zwischen Juden und Christen  ist ihr - ganz im Buber´schen  Sinne -  ein zentrales Anliegen, dem sie ihre Bücher und Vorträge widmet. An den Vortrag schließt sich eine Diskussions- und Fragerunde an.

zur Referentin: Die 1929 in Burghaslach/Mittelfranken geborene Ruth Lapide ist jüdische Religionswissenschaftlerin und Historikerin. Gemeinsam mit ihrem Mann Pinchas Lapide veröffentlichte sie mehr als 40 religionsphilosophische und historische Bücher. Sie ist Lehrbeauftragte der Evangelischen Fachhochschule in Nürnberg und durch zahlreiche Interviews über biblische Gestalten beim Bayerischen Rundfunk (BR-alpha) und bei Bibel TV („Die Bibel aus jüdischer Sicht“) bekannt.

 

 

Filmvorführung und Gespräch

Dienstag, 24. Mai 2016, 20 Uhr

"ID – Israelisch-Deutsche Partnerschaften"

Anat Manor, Berlin

Volkshochschulde Bielefeld, Murnausaal, Ravensberger Park

Der Dokumentarfilm „ID – Israelisch-Deutsche Partnerschaften“ enthält sieben Interviews mit „gemischten“ deutsch-israelischen Paaren im Alter von 40 bis 83 Jahren. Der Film konzentriert sich auf die persönliche Ebene und ermöglicht auf teils ernsthafte, teils humorvolle bis skurrile Weise Annäherungen an den ganz normalen Alltag von sieben Paaren. Dabei rückt die Frage in den Mittelpunkt, inwiefern die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe und ggf. Mentalitäten ihre Partnerschaften beeinflusst haben.

Im Anschluss an die Vorführung des 75-minütigen Dokumentarfilms steht die Künstlerin und Filmemacherin Anat Manor zum Gespräch zur Verfügung.

Anat Manor wurde in Israel geboren. Sie hat Bildende Kunst in Tel Aviv und Berlin studiert. Ihr künstlerisches Repertoire schließt unterschiedliche Techniken, Materialien und Ausdrucksformen ein. Ihre jüngsten Arbeiten, die sich mit Themen wie Heimat, Wurzeln und Sprache auseinandersetzen, sind biografisch inspiriert. Dazu zählt auch der Dokumentar-Film „ID. Israelisch-Deutsche Partnerschaften“.

(gemeinsam mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft)

 

 

Vortrag und Gespräch

"Der lange Weg zum Frieden"

Reuven Moskovitz, Israel

Dienstag, 19. April 2016, 19.30 Uhr,

Ev. Bodelschwinghkirche, Voltmannstraße 265, 33613 Bielefeld 

 

Zur Person: Reuven Moskovitz wurde 1928 in Rumänien geboren. Trotz Verfolgung und Vertreibung überlebte er den Holocaust. 1947 gelang ihm die Einwanderung nach Palästina. Später wurde er einer der Gründer des arabisch-jüdischen Friedensdorfes Newe Schalom („Oase des Friedens“), wo heute 50 israelisch-palästinensische und jüdische Familien aus eigenem Entschluss als Dorfgemeinschaft in gegenseitigem Respekt zusammenleben. Er arbeitete als Baggerführer und im Straßenbau, studierte an der Hebräischen Universität Jerusalem Geschichte und hebräische Literatur. Er promovierte, war als Lehrer tätig und engagierte sich von Anfang an in der israelischen Friedensbewegung. Seine Bemühungen gelten sowohl der Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen als auch der zwischen Israelis und Palästinensern. Zu diesem Zweck hat er viele Artikel in Deutschland und Israel veröffentlicht, kommentiert das aktuelle Zeitgeschehen in Radio und Fernsehen und hält Vorträge. Seit 30 Jahren kommt Moskovitz regelmäßig nach Deutschland – als Mahner und kritischer Beobachter Israels und Deutschlands.

(gemeinsam mit der Ev. Dietrich-Bonhoeffer-Kirchengemeinde Bielefeld)

 

Konzert

Sonntag, 6. März 2016, 17 Uhr

"Literatur im Exil - ein literarisch-musikalischer Nachmittag"

Burkhard Engel, Cantaton-Theater

Ev.-Ref. Süsterkirche, Ritterstraße

Eintritt frei!

Als 1933 in Deutschland die Nationalsozialisten an die Macht kamen, verließen Intellektuelle in großer Zahl das Land, darunter auch viele Schriftsteller, namhafte und unbekannte. Zuhause verleumdet und ausgebürgert führten die meisten von ihnen ihr Leben im Exil in existentiellen Nöten. Fast alle litten an Heimweh und unter dem Verlust ihrer muttersprachlichen Umgebung.

Zwischen Hoffnung und Resignation schwankend beschreiben die Autoren in Prosa und Lyrik ihr Schicksal und kommentieren die politische und kulturelle Entwicklung im faschistischen Deutschland. So wurde die „Exilliteratur“ zu einem einzigartigen, ergreifenden Teil der deutschen Literaturgeschichte.

Das Cantaton Theater mit Burkhard Engel (Rezitation, Gesang, Gitarre) zeigt in einer mit Musik verbundenen Lesung eine Auswahl literarischer Zeugnisse jener Zeit; es kommen dabei viele jüdische Autoren wie Lion Feuchtwanger, Berthold Viertel, Ernst Bloch, Stefan Zweig, Erich Fried, Kurt Tucholsky, und Mascha Kaléko zu Wort.

 (gemeinsam mit der Stadtkantorat des Ev. Kirchenkreises Bielefeld)

 

Vortrag und Gespräch

 Montag, 7. März 2016, 19 Uhr

 "Um Gottes Willen. Religion in säkularer Gesellschaft"

 Dr. Matthias Schreiber, Düsseldorf

 Haus der Kirche, Markgrafenstr. 7

Das Jahresthema "Um Gottes Willen“ der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit soll die neuerliche Präsenz des Religiösen in der säkularen modernen Gesellschaft zur Debatte stellen. Nicht erst nach den Anschlägen von Paris steht der Umgang mit dem Islam im Vordergrund des öffentlichen Diskurses. Aber auch bei der Diskussion um die Beschneidung oder die Finanzierung von Katholiken– und Kirchentagen geht es um die Frage, welche Rolle Religionen und Religionsgemeinschaften in unserer Gesellschaft haben (dürfen). Der Referent wird aus seinem Arbeitsbereich berichten und auch auf die Fortführung der Debatte eingehen, in der die Gleichbehandlung der Religionsgemeinschaften vor dem Gesetz eine immer größere Bedeutung bekommen wird. 

Dr. Matthias Schreiber ist Pfarrer und seit 2007 verantwortlich für den Kontakt zu Kirchen und Religionsgemeinschaften in der Staatskanzlei Düsseldorf. Ferner ist er als Buchautor tätig und Vorsitzender von "Erinnern ermöglichen", einer Stiftung, die Schülern Studienfahrten nach Auschwitz finanziert.

(gemeinsam mit der Erwachsenenbildung des Ev. Kirchenkreises Bielefeld)

 

 

Donnerstag, 10. März 2016, 19 Uhr

Verleihung des Ruth-Florsheim-Preises

VHS Murnausaal, Ravensberger Park

Begrüßung: Dirk Ukena (DIG)

Laudatio: Manfred Sewekow (GCJZ)

 Präsentation der Preisträger

 Übergabe der Preise

Erstmals wird in diesem Jahr der Ruth-Florsheim-Preis verliehen. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit haben diesen Preis für schulische und universitäre Facharbeiten zum Judentum, zum christlich-jüdischen Miteinander, zu Israel und zu den deutsch-israelischen Beziehungen ausgelobt.

Die Jury hat einstimmig zwei Arbeiten mit einem 1. Preis ausgezeichnet:

  "Blick aus dem Fenster - Die Familie Mosberg“ Eine Arbeit von zwei Religionskursen der 9. Klasse und einem Geschichtskurs der 10. Klasse am Ratsgymnasium Bielefeld

 „Mitten in Europa - Buchenwald, Majdanek, Sobibor“ Eine Arbeit zweier Leistungskurse Geschichte des Jahrgangs Q1 am Öffentlich-Stiftischen Gymnasium Bethel

 

Abschlussveranstaltung

Sonntag, 13. März 2016, 11.30 Uhr

Grußwort: Oberbürgermeister Pit Clausen

Referentin: Rabbinerin Irit Shillor

"UM GOTTES WILLEN. Religion in säkularer Gesellschaft"

Musikalische Gestaltung: Vokalensemble der Marienschule; Leitung: Günter Kunert

anschließend Empfang

Neues Rathaus, Großer Sitzungssaal

Irit Shillor wurde in Jerusalem geboren, wo sie Mathematik und Physik studierte. Als sie 1982 mit ihren Töchtern nach England zog, entdeckte sie für sich und ihre Familie die Welt des Reformjudentums. 1998 begann sie ein rabbinisches Studium am Leo Baeck College in London und wurde im Jahre 2002 ordiniert. Im selben Jahr begann sie in jüdischen Gemeinden in Deutschland und Österreich zu arbeiten. Heute ist sie als Rabbinerin in Hameln tätig sowie seit 2005 im englischen Harlow.

 

Montag bis Freitag, 7. bis 11. März 2016

Kurzgottesdienste - 12 Minuten mit Gott

17.30 Uhr, Altstädter Nicolaikirche

Ökumenische Kurzgottesdienste zum Thema der diesjährigen Woche der Brüderlichkeit, gestaltet von Mitgliedern der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Bielefeld.

 

Lesung und Gespräch

Dienstag, 16. Februar 2016, 20 Uhr

"Zurück in das Land, das uns töten wollte." Jüdische Remigrantinnen erzählen ihr Leben

 Andrea von Treuenfeld

 Volkhochschule Bielefeld, Ravensberger Park, Raum 240

 

Als sie deportiert werden, untertauchen müssen oder gerade noch fliehen können aus dem nationalsozialistischen Deutschland, sind sie kleine Mädchen oder junge Frauen. Hinter ihnen liegt eine Kindheit, die so lange behütet und fröhlich war, bis sie ausgegrenzt und bedroht wurden. Vor ihnen liegt eine ungewisse Zukunft. In Südamerika, Shanghai und natürlich Palästina richten sie sich ein in ihrem neuen Leben, bauen Existenzen auf und gründen Familien. Und doch kehren sie eines Tages zurück in das Land, das nach dem Holocaust niemals wieder Heimat sein kann.

Andrea von Treuenfeld lässt in ihrem Buch 16 Jüdinnen ihre sehr persönlichen Lebensgeschichten erzählen: Stimmen von Zeitzeuginnen, die für eine verlorene Generation sprechen.

Andrea von Treuenfeld, geboren 1957, hat in Münster Publizistik und Germanistik studiert und nach einem Volontariat bei einer überregionalen Tageszeitung lange als Kolumnistin, Korrespondentin und Leitende Redakteurin für namhafte Printmedien gearbeitet. Heute lebt sie in Berlin und schreibt als freie Journalistin Porträts und Biografien. Im Gütersloher Verlagshaus erschien bereits ihr Buch „In Deutschland eine Jüdin, eine Jeckete in Israel“.

gemeinsam mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft

 

"Geschichte - Gewalt - Gewissen"

Führung durch die neue Dauerausstellung in der Villa Ten Hompel, Münster

Sonntag, 24. Januar 2016

Die Villa ten Hompel in Münster – ehemaliges Wohnhaus des Zementfabrikanten Rudolf ten Hompel aus der Weimarer Republik, Sitz der Ordnungspolizei im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik Ort der Entnazifizierung und Dezernat für Wiedergutmachung – ist heute ein Geschichtsort. Die 2015 neugestaltete Ausstellung erzählt in Anlehnung an die Hausgeschichte von den Verbrechen der Ordnungspolizei im Zweiten Weltkrieg und Versuchen der Aufarbeitung in der Nachkriegszeit.